Freitag, November 03, 2006

Trauer "Abschiednehmen"

Es ist bereits eine lange Zeit her, seid ich den letzten Eintrag im Blogg geschrieben habe. Nun dies hat sicherlich damit zu tun, dass ich mich von jemandem "wichtigen" in meinem Leben verabschieden musste.

Manchmal, so von Zeit zu Zeit, werden wir zwangsmäßig mit dem Thema "Abschiednehmen" konfrontiert. Dies kann sein, dass jemand aus unserem Umfeld Stirbt oder aber dass wir jemandem verabschieden müssen. Dies kann sein durch eine Trennung oder durch Verlust.

Ich selber habe aus zahlreichen Situationen des Abschieds eines gelernt. Es ist unbedingt notwendig, dass man sich mit diesen Gefühlen auseinandersetzt. Nicht nur weil es heilend ist, sondern weil es einem die Möglichkeit bieten kann, mit sich selber ins Reine zu kommen.

Was man für Rituale bevorzugt, muss so denke ich, jeder für sich selber entscheiden.
Sicherlich gehören dabei aber auch die Gefühle Wut, Angst, Trauer, Unsicherheit, Einsamkeit dazu.

Ich möchte nochmals darauf hinweisen, wie notwendig ich es ertrachte, dass man sich diesen Gefühlen stellt. Und zwar jenen Gefühlen, welche man im Moment hat. Es macht nichts, wenn man traurig ist. Es macht nichts wenn man weint, es schadet gar nicht, wenn man wütend wird, oder sich einsam fühlt. Dies alles ist ein Prozess und sollte unbedingt durchlebt werden.

Wenn es hilft, dann kann man diverse Hilfen annehmen. Dies kann ein Gespräch unter bekannten sein, oder auch durch kreatives erschaffen eines Gegenstandes. Zeichnen, singen, Musik machen, gestallten oder vieles mehr kann sehr hilfreich sein.

Vor kurzer Zeit hat ein Bekannter seinen Vater verloren. Er selber wollte sich mit der Trauer nicht wirklich auseinandersetzen. Das kann vorkommen. Es gibt Leute, die versuchen alles zu tun, nur um sich nicht mit der Trauer auseinander setzen zu müssen.

Zu dieser Zeit war gerade Jahrmarkt und so gab ich Ihm den Tipp, er solle doch einen Ballon kaufen und sich vorstellt dieser Ballon sei sein Vater. Nun hatte er diesen Ballon in der Hand und sollte Ihn loslassen. Für Ihn brauchte es eine Grosse Überwindung. Und plötzlich begann er zu weinen. Alle Gefühle kamen einfach in Ihm hoch. Er konnte nicht mehr anders. Er musste sich mit der Situation auseinander setzen.

Heute geht es Ihm bereits viel besser. Er weiß, dass es wichtig ist, loslassen zu können. Und wenn es auch nur ein Ballon war.

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