Max Frisch |
Gestern habe ich über Max Frisch geschrieben. Ich hatte zahlreiche interessante Gespräche und möchte deshalb dieses Thema nochmals aufgreifen.
Max Frisch hat etliche Fragen gestellt. Viele davon sind sehr tiefgründig und können nicht so einfach beantwortet werden.
Ich habe mir die 25 Fragen von Max Frisch zur Erhaltung des Menschengeschlechts gestellt.
Nun möchte ich versuchen, auf diese Fragen zumindest für mich eine Antwort zu finden.
FRAGEBOGEN
- Sind Sie sicher, daß Sie die Erhaltung des Menschengeschlechts, wenn Sie und alle Ihre Bekannten nicht mehr sind, wirklich interessiert?
Ob mich nach dem Tod, noch etwas interessiert? Das finde ich sehr schwer vom jetzigen Standpunkt aus zu beantworten.
- Warum? Stichworte genügen.
Ich erfahre das Leben als unbegrenzte Quelle unzähliger Erfahrungen. Wieso sollte dass durch mein ableben aufhören? Wieso sollten nicht alle Erfahrungen machen dürfen?
- Wieviele Kinder von Ihnen sind nicht zur Welt gekommen durch Ihren Willen?
Ich habe bis jetzt keine Kinder, von dem her kann ich diese Frage einfach beantworten.
Keine
- Wem wären Sie lieber nie begegnet?
Zuerst sind mir hier, Leute eingefallen, welche mir bei ersterer Betrachtung, geschadet haben. Bei genauerer Betrachtung, kann ich von keiner dieser Personen sagen, sie hätten mir geschadet. Vielmehr konnte ich dadurch Erfahrungen machen, die mich in meinem Leben weitergebracht haben.
- Wissen Sie sich einer Person gegenüber, die nicht davon zu wissen braucht, Ihrerseits im Unrecht und hassen Sie eher sich selbst oder die Person dafür?
Wohl eher die andere Person, obwohl mir jetzt kein konkretes Beispiel dazu einfällt.
- Möchten Sie das absolute Gedächtnis?
Absolut bedeutet leider nicht manchmal, von dem her wird es schwierig. Dennoch würde ich mich dafür entscheiden. Vergessen ist keine längerfristige Lösung, sonder oftmals mit Verdrängen gleichzusetzen.
- Wie heißt der Politiker, dessen Tod durch Krankheit, Verkehrsunfall usw. Sie mit Hoffnung erfüllen könnte? Oder halten Sie keinen für unersetzbar?
Ich wünsche keinem Politiker den Tod. Obwohl es einige gäbe, welche zurücktreten müssten. Grundsätzlich ist jeder, obwohl individuell und einzigartig, ersetzbar.
- Wen, der tot ist, möchten Sie wiedersehen?
Meinen Onkel, meine Grosseltern, ein Freund und einige alte Menschen, welche ich gepflegt habe.
- Wen hingegen nicht?
Ein ehemaliger Vermieter.
- Hätten Sie lieber einer anderen Nation (Kultur) angehört und welcher?
Ich bin zufrieden als Schweizer.
- Wie alt möchten Sie werden?
In Jahren ist das schwierig zu sagen. Was ja auch noch ein Medizinischer Grund hat. Grundsätzlich möchte ich bis zum Schluss zufrieden sein. Und wenn die Zeit gekommen ist, bereit dazu sein. Vielleicht 90?
- Wenn Sie Macht hätten zu befehlen, was Ihnen heute richtig scheint, würden Sie es befehlen, gegen den Widerspruch der Mehrheit? Ja oder Nein.
Wenn ich die Macht hätte, würde ich versuchen das zu tun, was die Mehrheit als richtig empfindet.
- Warum nicht, wenn es Ihnen richtig scheint?
Weil nur weil etwas richtig für mich ist, muss es noch lange nicht richtig für alle sein.
- Hassen Sie leichter ein Kollektiv oder eine bestimmte Person und hassen Sie lieber allein oder im Kollektiv?
Ich hasse weder eine Person noch ein Kollektiv. Manchmal bin ich auf eine Person sauer, jedoch legt sich das bei genauerem analysieren sehr bald. Es ist mir wichtig, mich mit Freunden auszutauschen. Oftmals helfen die Meinungen von aussenstehenden Personen um ein Thema in einem komplett anderen Licht zu sehen.
- Wann haben Sie aufgehört zu meinen, daß Sie klüger werden oder meinen Sie's noch? Angabe des Alters.
Klüger weiss ich nicht. Auf jeden Fall, mache ich ständig neue Erfahrungen und komme dadurch auch weiter im Leben. (33)
- Überzeugt Sie Ihre Selbstkritik?
Wie bereits oben geschildert, reflektiere ich nicht nur für mich alleine, sonder ziehe bei Fragen oftmals meine Freunde bei. Von dem her überzeugt mich das Endergebnis. Ansonsten würde ich es ändern.
- Was, meinen Sie, nimmt man Ihnen übel und was nehmen Sie selbst übel, und wenn es nicht dieselbe Sache ist: wofür bitten Sie eher um Verzeihung?
Diese Frage ist auch schwer zu beantworten, denn es kommt darauf an, wen man mit meint. Es gibt Leute, die nehmen mir eine Entscheidungen, welche ich gefällt habe, übel.
Als Kind war ich Schnecken und Spinnen gegenüber undurchdacht. Als Jugendlicher macht man oftmals Dinge, welche man als Erwachsener nicht mehr machen würde. Verziehen wurde mir und auch ich hab mir das verziehen.
- Wenn Sie sich beiläufig vorstellen, Sie wären nicht geboren worden: beunruhigt Sie diese Vorstellung?
Ein sehr beunruhigender Gedanke.
- Wenn Sie an Verstorbene denken: wünschten Sie, daß der Verstorbenen zu Ihnen spricht, oder möchten Sie lieber dem Verstorbenen noch etwas sagen?
Nein
- Lieben Sie jemand?
Ja
- Und woraus schließen Sie das?
Darüber hat sich die Menschheit wohl seid Urzeiten Gedanken gemacht.
Man hat diese Verbindung zu diesem Menschen.
- Gesetzt den Fall, Sie haben nie einen Menschen umgebracht, wir erklären Sie es sich, daß es dazu nie gekommen ist?
Ich denke, dass ich nie in eine Situation gekommen bin, in welcher es keinen anderen Ausweg gab.
Des weiteren empfinde und betrachte ich das Leben als sehr wertvoll.
- Was fehlt Ihnen zum Glück?
Ich bin Glücklich.
- Wofür sind Sie dankbar?
Ich bin dankbar für mein Leben, sowie die Möglichkeiten, welche mir offen stehen.
- Möchten Sie lieber gestorben sein oder noch eine Zeit leben als ein gesundes Tier? Und als welches?
Wenn die Zeit kommt, werde ich bereit sein. Als Tier zu leben, stelle ich mir interessant vor, möchte aber nicht tauschen.
Wie sehen Ihre Antworten aus?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen