Die Zeit, eine Einteilung der Menschen, oder bessergesagt für Menschen. Damit man sich an etwas orientieren kann. Aber sollte es nicht vielmehr ein orientieren sein, an sich selber? Oder am ganzen. Die Einheit als Orientierung der Seele. Das Meer als Orientierung für den Wassertropfen, welcher gerade vom Himmel herunterfällt. Der Baum, welcher gerade am entstehen ist, weil die Sonne den Keimling nährt.
Ja so klug wie die Sonne und der Wassertropfen, wissen Sie doch was es heißt in Zeit zu leben. Die Einheit des ganzes auch im kleinen wahrzunehmen.
Was sind schon Minuten Sekunden und Stunden. Selbst Tage und Wochen scheinen von weit her betrachtet auch nur ein hauch vom Ganzen zu sein. Auch wenn wir in Monaten und Jahren rechnen, kommen wir der Sache erst allmählich auf die Spur. Schauen wir uns einen Baum an. Er wächst und wächst es scheint ihn nicht zu kümmern ob es gerade viertel vor zwei oder schon halb elf ist. Nein der Baum kennt die Zeit nicht in Sekunden und Minuten. Er sieht uns wie schnell wir von Ort zu Ort flitzen. Gar nervös müssen wir ihm vorkommen. Wie Ameisen, welche umherirren, wenn jemand ein kleines Ästchen in den Haufen fallen läßt.
Und dies nicht nur ein zwei Stunde, nein die Menschen tun dies das ganze Leben. Über Generationen. Nicht in Sekunden gemessen, nein in Jahrhunderten gemessen. Und selbst das scheint für den Berg eher wie eine Sekunde zu sein. Er ist schon viel älter und bewegt sich geradezu allmählich. So kommen ihm wahrscheinlich die Bäume ehre als schnelle Lebewesen vor. Wie sie gegen Himmel wachsen. Ihre Blätter entfalten um sie dann im Herbst wieder fliegen zu lassen.
Der Berg hingegen wandert sehr gemächlich. Er hat keine Eile. Nein Zeit, das kennt er nicht. Zeitalter um Zeitalter ist er da und steckt voller Wissen. Alle Generationen schon war er hier. Einst war er kleiner, doch in den Paar Millionen Jahren wuchs er. Er hat das ganze Wissen. Alles was war und was ist.
Für uns scheinen die Ameisen ein kleines Volk zu sein. Für uns sind wir die Schöpfung welche zählt. Wir sind so mit uns selbst beschäftigt, daß wir nicht einmal sehen, wie der Berg wächst. Diese Bewegung scheint für unsere Augen unsichtbar zu sein.
Doch jedes Lebewesen hat seine Aufgabe, jedes hat seine Bedeutung im Rad des Lebens.
Wir alle sind ein Teil des Ganzen. Oder anders gesagt wir alle sind das Ganze. Alle zusammen. Wir Menschen mit unseren Sekunden und Minuten, die Bäume mit den Jahreszeiten, und die Berge mit den Jahrhunderten von Generationen.
So Groß sind wir alle zusammen. Beachten wir unsere Mitmenschen, können wir sehen, daß wir nicht alleine sind. Schenken wir den Ameisen unsere Aufmerksamkeit, dann sehen wir uns mit den Augen der Bäume. Sehen wir durch die Augen der Bäume, könne wir die Menschen verstehen. Und wenn wir zum Berg gehen und durch seine Augen schauen, erhalten wir das Wissen der Zeitalter.
Schenken wir dem Ganzen ein Bißchen mehr Aufmerksamkeit. Schauen wir die Welt mal mit anderen Augen an. Versuchen wir doch mal einen Baum zu sein. Nur für ein paar Jahreszeiten. Wie würden wir die Menschen verstehen, wenn wir bloß vier Jahreszeiten durch die Augen eines Baumes blicken würden. Wie würden wir die Welt betrachten, könnten wir die Augen des Berges sein. Was geschah in den letzten Jahrtausend, was in den letzten Millionen Jahren. Würden wir dieselben Fehler immer und immer wiederholen, würden wir immer noch Krieg führen, gegen irgend jemand an irgendeinem Ort? Würden wir Heute anders sein, wenn wir die Zeit genutzt hätten um zuzusehen?Geschrieben 28. Februar 2004
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